Dienstag, 20. Dezember 2011

Heimwärts: Jauchzet, Frohlocket!

Back to Bonn
-Heimaturlaub-

Seit letztem Freitag bin ich wieder in Deutschland, seit Sonntagabend in Bonn!
Hinter mir liegt ein anstrengendes Wochenende, mit vielen neuen Erfahrungen und Bekanntschaften.
Wir sind am vergangenen Freitagmittag zu viert von Sant'Anselmo zum römischen Flughafen Fiumicino aufgebrochen. Mit mir reisten drei Mönche - ein Norweger, ein Franzose und ein Spanier.
Bei unserer Ankunft am Flughafen Köln-Bonn wurden wir schon erwartet und drei von uns sind dann durch die Kälte und den starken Regen (in Rom waren es noch ca. 17°C!!!) in die Eifel nach Maria Laach gebracht worden.
Um jetzt mal auf den Punkt zu kommen:
Wir sind am Wochenende zum Benediktinerkloster Maria Laach gefahren, aus dem Br. Philipp kommt, um dort beim Weihachtsoratorium mitzusingen!
Br. Philipp studiert zur Zeit in Sant'Anselmo und ich mache mit ihm auch dort immer wieder Musik .

So bestanden der Freitag Abend und der Samstag vor allem aus Proben mit dem Chor, der 2008 von Br. Philipp gegründeten Cappella Lacensis.
Da die Mitglieder dieses Projektchors über ganz Deutschland verstreut wohnen, bleibt zum Proben nur die kurze Zeit direkt vor dem Konzert!
Dennoch blieb Raum die anderen Mitglieder kennen zu lernen und sogar am Samstag Abend einen Ausflug mit der gesamten "Cappella" nach Bonn auf den Weihnachtsmarkt zu machen! Dort haben wir zuerst unseren Glühwein mit Weihnachtsliedern ersungen und dann den Abend dort genossen.

Sonntag - Tag des Konzerts:
Beim Frühstück gab es nur ein Thema: Es schneit!!!

Danach Proben, Mittagessen, Generalprobe in der unglaublich kalten Kirche und wiederum eine kurze Pause.
Dann, kurz vor Konzertbeginn (19.00Uhr) Einsingen und Einmarsch in die immer noch kalte, jetzt aber mit gut 700 Gästen volle Kirche, wo uns schon das Orchester, die Cappella Musica Sacra, erwartete.
Alles hat bestens funktioniert und nach den gut eineinhalb Stunden, die wir für die Kantaten 1 bis 3 gebraucht haben, waren wir froh, uns schnell warm anziehen zu können. Natürlich haben wir uns über die Getränke beim anschließenden Empfang, sowie später die Gulaschsuppe im Kreise der "Cappella" sehr gefreut.


Später am Abend bin ich dann doch endlich in Bonn, zu hause angekommen.
Ich bin wirklich froh, die Weihnachtstage und den Jahreswechsel hier verbringen zu können!

Am 2. Januar 2012 werde ich dann wieder zurück nach Rom aufbrechen...

Dienstag, 6. Dezember 2011

Advent...

Bei Temperaturen von meist 10-20° wollen sich einfach keine richtigen vorweihnachtlichen Gefühle einstellen! Auch sind die Italiener nicht wirklich Meister in der "Disziplin schönes, vorweihnachtliches Gestalten". Die Deko beschränkt sich auf grelle LED-Lämpchen und kitschigen Schmuck. Am auffälligsten ist jedoch der "Weihnachtsmarkt" auf der Piazza Navona, der in Deutschland allenfalls als Kirmes durchgehen würde.

Trotzdem hat der Advent und damit die Zeit der Vorbereitung auf Weihnachten auch hier in Rom begonnen. Da helfen natürlich meine inzwischen 3 Adventskalender!!!

Ein wenig zur adventlichen Stimmung konnten wir am letzten Sonntag beitragen.

Wir haben hier in unserer Kirche eine deutschsprachige Adventsandacht vorbereitet und dafür in den verschiedenen deutschen Institutionen Werbung gemacht.



Zuerst war das ganze nur eine Idee, aber mit der Zeit nahm es mehr und mehr Gestalt an.
Auf unsere Bitte nach Anmeldung kamen auch immer mehr Zusagen, am Sonntag hatten wir mit fünfzig Liedheften doch zu knapp kalkuliert!

Beim (selbstgemachten) Glühwein-Empfang haben wir ein sehr positives Feedback bekommen! Unsere Andacht bestand aus mehreren Lesungen, Orationen (Gebeten) und natürlich den schönen deutschen Adventsliedern, die wir mir Orgel und Trompete begleitet haben.
Dies hat scheinbar allen, die gekommen sind, gut gefallen. Schön, dass wir so ein bisschen adventliche Stimmung ins herbstliche Rom bringen konnten...

Sonntag, 27. November 2011

Von Psalmen, Antiphonen und dem Alleluia

Gerüstbau für die Krippe auf dem Petersplatz

Der November...

Eigentlich immer ein eher unspektakulärer Monat!
So auch bei mir, wobei unspektakulär da eher bedeutet, dass ich (endlich) mehr oder weniger im Alltag hier angekommen bin und so nicht viel Berichtens-, oder besser Postenswertes geschehen ist.
Natürlich gibt es auch ein Leben außerhalb des Alltags: Organisierte Treffen mit den Deutschsprachigen, wie eine sehr ausführliche Führung durch den Petersdom, und immer wieder kleine Treffen, sowohl mit Leuten aus Sant'Anselmo, als auch von außerhalb.
Da wir auch immer noch wunderbares Wetter und tagsüber teilweise noch Temperaturen von knapp 20° haben, kann man seine Zeit auch noch problemlos in der Stadt verbringen!
Trotz allem war dieser Monat insbesondere vom Alltag hier im Haus, mit seinen verschiedenen Aufgaben, geprägt.

Um jetzt auch mal auf den Titel einzugehen:
Diesen Post widme ich der Musik! Genauer gesagt dem Gregorianischen Choral.
Wie in Klöstern üblich bestimmt eben diese Musik die Liturgie, sowohl die Stundengebete, als auch die Messen.

Seit Beginn des akademischen Jahres bietet der Haupt-Kantor, als Zuständiger für die Schola, eine Einführung in eben diesen Choral an. Dazu treffen sich die Interessierten samstags für eine Stunde um Schritt für Schritt die Schreibweise und die verschiedenen Modi kennen- und verwenden zu lernen.
Auch ich habe jetzt schon einige Male - wenn ich Zeit hatte - an diesen Treffen teilgenommen.

Wie sich herausstellte, war das gar nicht mal so unpassend:
Der für die italienische Kapelle zuständige Pater (die Morgenliturgie ist in drei Sprachkapellen unterteilt: Italienisch, Latein und Englisch) kam vor knapp zwei Wochen zu mir und fragte mich, ob ich nicht in den Morgenmessen den Dienst als "Salmista" übernehmen könnte.
Zuerst hatte ich keine genaue Vorstellung davon, was ich darunter verstehen sollte, sondern wusste nur, dass es einer der verschiedenen Dienste ist, die jeweils wöchentlich wechselnd von den Hausbewohnern übernommen werden.
Da ich aber hier immer gerne Neues ausprobiere, habe ich gesagt, dass ich es - nach einer Einführung - ja mal versuchen könnte.

Als ich bemerkte, dass ich schon für die folgende Woche zu diesem Dienst eingeteilt war, habe ich erst überlegt, mir vielleicht doch einen Ersatz zu suchen, habe dann aber die Herausforderung auf mich genommen.
So habe ich eine Woche lang in der Frühmesse, die mit der Laudes um 6.20 Uhr morgens beginnt, sowohl einen Psalm (zu dem ich mir "einfach" eine Melodie aussuchen sollte!!!) und das Alleluia gesungen!
Wie man sieht erlebe ich immer wieder Neues, auch Herausforderndes!

Im Moment lebe ich ein wenig auf die rasch näherrückenden Weihnachtsferien hin, die ich in Bonn verbringen werde!
Heute morgen habe ich an der deutschen Adventsmesse in Santa Maria dell'Anima teilgenommen.
Mit der Vesper gestern Abend hat ja auch offiziell der Advent begonnen.

Somit wünsche ich Ihnen und euch allen eine schöne und gesegnete Adventszeit, ob in Deutschland, hier in Italien oder wo auch immer in der Welt!!!

Samstag, 12. November 2011

11.11. - Grande Festa!

Auch in Sant'Anselmo fand gestern ein großes Fest statt! Der Anlass war: Nein, (leider) nicht der Beginn der fünften Jahreszeit, des rheinischen Karnevals.

Am gestrigen 11. November haben wir hier im Haus das Fest zur "dedicazione della chiesa" - Kirchweih - gefeiert. Das vor allem im Kreis der Hausbewohner gefeierte Fest, zu dem gestern der Präfekt der Ordenskongregation, Erzbischof Joao Braz de Aviz, als Hauptzelebrant, die Rektoren der päpstlichen Hochschulen Roms, sowie einige Botschafter gekommen waren, ist eine der größten Feierlichkeiten in Sant'Anselo im Laufe des Jahres.

Nachdem ich morgens Richtung Vatikan gefahren bin um den Erzbischof abzuholen, begann das feierliche Hochamt, zu dem ich - wie auch schon zu einigen anderen Anlässen zuvor - einen musikalischen Beitrag leisten durfte. Ich habe das Glück, dass ein Student aus dem Rheinland hier Organist ist und gerne mit mir (Trompete) zusammen etwas für verschiedene Anlässe vorbereitet.

Auf die Messe folgte der "pranzo festivo", also das feierliche Mittagsessen.

Nach dem anschließenden Empfang im Innenhof, habe ich unseren Gast wieder zum Vatikan zurückgefahren.

Abends sind wir mit der deutschen Sprachgruppe Essen gegangen. Und zwar ins Tiroler Restaurant mit - zum Datum passender - Martinsgans!

Den Karnevalsbeginn habe ich so nur mit ein wenig Kölsch und Karnevalsmusik begangen!

Montag, 31. Oktober 2011

Besuch...

Jaa, in der letzten Woche, Ende Oktober, bekam ich also zum zweiten Mal in diesem Monat Besuch.
Und zwar von meiner Freundin und meinem Bruder.

Für eine Woche war mein Tag also vor allem vom Tourismusprogramm (meine Freundin war zum ersten Mal in Rom) und von Zeit mit den beiden bestimmt.

Wir haben alle wichtigen Ziele in der Stadt abgeklappert und an einem Tag sogar die Möglichkeit gehabt, die Vatikanischen Gärten zu besichtigen!
Dank der Kontakte, die ich hier habe, durften wir ohne Führung, für eine gewisse Zeit in den wirklich sehr schönen Gärten spazieren gehen.

Da wir - sogar für römische Herbstverhältnisse - noch sehr gutes Wetter hatten, konnten wir die gemeinsame Zeit in der Innenstadt und abends auf einer der vielen Piazzas, oder bei uns oben auf dem Aventin genießen...

Insgesamt liegt eine Woche hinter mir, von der viele schöne Fotos und Erinnerungen bleiben werden!
Eine Woche die auch für mich wie Ferien war.

An dieser Stelle noch einmal ein ganz herzliches Dankeschön euch beiden für diese gemeinsamen Tage hier in Rom!!!

Dienstag, 18. Oktober 2011

Goldener Oktober

Jetzt habe ich schon länger nichts mehr gepostet! Nicht, weil ich nichts zu berichten hätte, sondern vielmehr, um ein wenig zu sammeln und dann in einem Post zusammengefasst darüber zu schreiben.

Eröffnungsmesse
Jedenfalls ist die Einführungswoche hier im Haus am Montag dem 10. Oktober mit der offiziellen Eröffnung des neuen akademischen Jahres zu Ende gegangen und seitdem bestimmt der Hochschulalltag das Leben im Haus.
Das heißt, mein Leben würde jetzt auch anfangen geregelt zu laufen, wenn der Oktober nicht - worüber ich mich sehr freue - von Besuchen bestimmt wäre!



So war in der letzten Woche mein Onkel bei mir und auch bei uns im Haus zu Gast. Wir haben viel Zeit in den Straßen Roms und bei den verschiedensten Sehenswürdigkeiten verbracht.



Besonders schön für mich war auch, dass er über meinen Geburtstag hier war!

An dieser Stelle auch noch einmal vielen Dank für die lieben Grüße und Glückwünsche!!!



Am vergangenen Samstag war ich außerdem noch mit einigen anderen Deutschen (und Österreichern) auf einem Ausflug, der vom Foyer organisiert wurde. Wir fuhren zum Albaner See und zum Castel Gandolfo - der Sommerresidenz des Papstes - in den südlich von Rom gelegenen Bergen.

Albaner See und Castel Gandolfo







Das Meer bei Ostia...



Von diesem Post an werde ich (hoffentlich) immer bessere Fotos verwenden können, da ich mir, zusammenhängend mit meinem Geburtstag, eine neue Kamera gegönnt habe! Aber mit so einer Spiegelreflex muss man ja auch erst einmal umgehen lernen...

Samstag, 8. Oktober 2011

Zweierlei

Dieser Post beinhaltet zwei Themen, die nichts miteinander zu tun haben...

Erstens: Jonas
Und damit meine ich nicht eine bestimmte Person, sondern den Namen.
Jonas kommt ja (bekanntlich) vom Propheten Jona. Auch wenn viele da eine Verbindung sehen, hat der Name NICHTS mit Johannes zu tun!
Dazu habe ich jetzt eine neue Anekdote, die eigentlich noch zum Thema Litauen gehört.
An unserem Ausflugstag wiesen mich direkt zweimal andere aus der Gruppe auf meinen Namen hin, der einmal ein Kirchenfenster und einmal einen Buchdeckel zierte.

"Jonas"-Fenster
"Der Name Jonas"

Zuerst  wunderte ich mich, dass der Name dort so populär war. Doch als dann Jonas auch im Namen des letzten Papsts auftauchte, wurde klar, dass Jonas im Litauischen für Johannes steht!

Interessant!!!

Ich hatte es dann verstanden, aber wir haben doch einige Zeit gebraucht, bis wir den Litauern verklickern konnten, dass ich nicht Johannes heiße!

Übrigens gibt es meinen Namen im Litauischen auch: einfach Jona...


Das Kloster bei Subiaco
Zweitens: Subiaco
Da ja am Montag bei uns das Semester beginnt, hatten wir in den letzten Tagen die so genannte Einführungswoche. D.h. den neuen Studenten wurden Informationen und Tipps für das Leben im Haus und in Rom gegeben.

Dazu gehörten auch kleine und größere Ausflüge. Gestern sind wir mit dem Bus nach Subiaco aufgebrochen. Das Kloster am Hang über dem ca. 75 km östlich von Rom gelegenen Ort ist ein sehr altes Benediktinerkloster, in dem auch der Heilige Benedikt lebte, bevor er ins Gründungskloster Montecassino aufgebrochen ist.


Zu unserem Kurztripp gehörte eine ebenfalls kurze Führung
durch das alte, teilweise in den Fels gebaute Kloster und eine Führung durch die etwas unterhalb gelegene Abtei Santa Scolastica, deren Mönche auch das alte Kloster betreuen.

Nach dem sehr ausgiebigen Mittagessen sind wir dann schon wieder zurück nach Rom gefahren.

Montag, 3. Oktober 2011

Ausflug nach Litauen

Eine Woche außerhalb Roms liegt nun hinter mir!
Nachdem ich nur wenige Tage vorher gefragt worden bin und letztendlich zugesagt habe, als Übersetzer einzuspringen, bin ich letzten Sonntag mit dem Abtprimas nach Litauen aufgebrochen. Im Folgenden werde ich, der Einfachheit halber, chronologisch berichten...

 Sonntag, 25.9.

Zu unserem Ankunftstag gibt es dem vorherigen Post ("daugelis sveikinimai" - Viele Grüße aus Litauen!!!) nichts mehr hinzuzufügen...
Nur, dass Vilnius eine wirklich schöne, kleine Universitätsstadt ist.

Ich in Kaunas
  Montag, 26.9.

Nach einer ruhigen Nacht in Vilnius wurden wir morgens von einer Benediktinerin aus Kaunas, der zweitgrößten Stadt Litauens, abgeholt.
Den restlichen Vormittag verbrachten wir dann in Kaunas, von wo wir nach dem Mittagessen mit den Schwestern weiter zu unserem eigentlichen Ziel gebracht wurden:
Dem Benediktinerkloster Palendriai, nahe der Kleinstadt Kelmė, aber mitten auf dem Land!!! Dieses ist ein, vom Gründungskloster Solesmes (Frankreich) abhängiges Priorat, in dem 6 französische und 6 litauische Mönche leben.


Das Kloster in Palendriai
          Dienstag/Mittwoch, 27./28.9.

Diese beiden Tage kann ich zusammenfassen, da der Ablauf exakt der gleiche war.
Nachdem am Dienstagmorgen alle Präsides (d.h. Vorsitzende Äbte der verschiedenen Kongregationen) angekommen waren, begann die Synode.

Das hieß für mich: vier Einheiten pro Tag, insgesamt 5 Stunden in der kleinen Übersetzerkabine!
Und ich habe nicht, wie angekündigt, "nur" englisch-deutsch, sondern auch deutsch-englisch und teilweise auch italienisch-deutsch übersetzen dürfen!!!
Das war im Bezug auf Fachbegriffe echt anspruchsvoll bis kaum machbar und nicht nur unglaublich Konzentration erfordernd, sondern auch körperlich anstrengend! Das hört sich vielleicht etwas lächerlich an, wer den Job aber schon einmal gemacht hat, weiß wovon ich spreche... Nicht umsonst wechseln sich professionelle Übersetzer alle halbe Stunde ab!

Diese zwei Tage waren also für mich reine Arbeitstage, an denen ich auch abends nicht mehr viel gemacht habe, sondern gerne die Möglichkeit genutzt habe mich in mein Zimmer zurückzuziehen.

Glück mit den Wolken...
 Donnerstag, 29.9.

Donnerstag war unser Ausflugs-, bzw. "Pilger-"Tag. Pilger, weil alle Benediktiner gebeten wurden im Habit (der Ordenstracht) zu erscheinen.
So sind wir morgens mit dem Bus aufgebrochen und haben in 10 Stunden verschiedene Sehenswürdigkeiten abgeklappert - nicht weniger anstrengend als die Tage davor!








Der erste, und meiner Meinung nach beeindruckenste Zwischenstopp war der "Berg (/Hügel) der Kreuze".
Ein Ort der schon früh im 20. Jahrhundert ein Zentrum des christlichen Protests war. Vor allem während der sowjetischen Besatzung war er ein zentraler Ort des litauischen, christlichen Wiederstands. Noch heute ist er ein sehr beliebter Wallfahrtsort! Dort wurden mit der Zeit immer mehr große und vor allem kleine Kreuze aufgestellt, hingehängt und -gelegt, sodass sich heute mehrere zehntausend, vielleicht sogar mehr als hunderttausend Kreuze, Rosenkränze, etc. auf dem Hügel und darum herum befinden.
Blick auf den Hügel

Der zentrale Platz in Šiluva
Danach ging es für uns nach Šiluva, einem Marienwallfahrtsort, an dem im 17. Jahrhundert die Jungfrau Maria erschienen sein soll.
Zur Bekanntheit und zum Ausbau des Ortes hat auch der Besuch Papst Johannes Paul II. 1993 verholfen.
So ist es für die ländlichen Verhältnisse Litauens ein sehr imposanter Ort!

Unser Ausflug endete, nach einem kurzen Besuch in einem verlassenen Kloster, mit der Vesper (Abendgebet) in einer kleinen Kirche.


Klosterkirche
 Freitag, 30.9.

Unser letzter Tag in Palendriai bestand dann wieder vor allem aus Konferenz. Folglich durfte ich wieder gute 5 Stunden übersetzen...
Kreuzgang











 Samstag, 1.10.

Auch wenn wir nicht zu denen gehörten, die schon am Vormittag zurückgeflogen sind, mussten wir zu zweit schon - mangels Platz im späteren - mit dem ersten Taxi um 6.00 Uhr nach Riga (Lettland) aufbrechen. Klar, das bedeutete natürlich frühes Aufstehen, dafür hatten wir aber noch die Chance uns ein bis zwei Stunden Riga anzuschauen!

Um kurz vor 15:00 Uhr saßen wir dann im Flugzeug nach Frankfurt, von wo der Abtprimas und sein Sekretär weiter nach Israel geflogen sind und mich und meinen dritten Mitreisenden aus Rom noch gute 6 Stunden Aufenthalt erwarteten.
Als ich dann nach der Landung (vorschriftsgemäß) mein Handy wieder eingeschaltet habe, erfuhr ich, dass sich mein Vater auf den Weg gemacht hatte um mich am Flughafen zu treffen.
So musste ich mich nicht 6 Stunden am Flughafen langweilen, sondern bin noch mit ihm in die Frankfurter Innenstadt gefahren!!!

Nach knapp anderthalb Stunden Flug, bin ich dann kurz nach Mitternacht in Rom gelandet und war froh wieder in Sant'Anselmo anzukommen.


Es ist schon ein seltsames Gefühl, nach einer Woche in einem vollständig anderem Land zurück "nach Hause" zu kommen... Vor allem, weil mir die ersten drei Wochen schon so unglaublich weit weg vorkamen!
Aber nun bin ich hier, beginne meinen zweiten Monat und bin gespannt, was mich noch alles erwartet...

Sonntag, 25. September 2011

"daugelis sveikinimai" - Viele Grüße aus Litauen!!!

Richtig gehört! Ich schicke gerade Grüße aus Vilnius (Wilna), der Hauptstadt Litauens!


Heute morgen um kurz nach 6 bin ich mit dem Abtprimas und einem weiteren Mitarbeiter aus Sant'Anselmo in den Flieger über Frankfurt nach Vilnius gestiegen.

Nach exakt 3 Wochen hab ich Rom also schon wieder verlassen! Wenn auch nur für eine Woche...
Morgen früh fahren wir dann mit dem Auto weiter in eine kleinere Stadt in Richtung lettischer Grenze, wo in "irgendeinem" Haus die Präses-Synode der Benediktiner stattfindet.
Bei dieser finden sich jährlich alle Präsides der 20 Benediktinerkongregationen zusammen.
Dazu wurde ich gefragt, ob ich kurzfristig als englisch-deutsch Übersetzer aushelfen kann!!!
-> Insider-Witz für alle die mein Englisch kennen ;)

Als ich letzte Woche gefragt wurde, war ich mir erstmal sehr unsicher, auch jetzt weiß ich noch nicht genau, was ab morgen auf mich zu kommt, aber allein die Möglichkeit, einen neuen Teil der Welt zu erkunden, lohnt sich!

Hier noch ein paar Impressionen aus Vilnius...

Blick auf Vilnius
















Die Basilika mit Glockenturm





Weiteres erfahrt ihr in den kommenden Tagen!

Donnerstag, 22. September 2011

Nationalfeiertag: Chile...

Jaa, gestern Abend fand bei uns die offizielle Messe zur Feier des chilenischen Nationalfeiertags statt!
Die Messe wurde von Kardinal Sodano zelebriert und anwesend waren eigentlich nur offizielle Vertreter und Botschafter. Kurzfristig wurde ich gebeten, auszuhelfen und in der Messe mitzudienen!
So haben wir zu zweit aus unserem Haus in dieser speziellen Messe mit vier Vatikan-Messdienern gedient!

Naja, mal wieder eine außergewöhnliche Erfahrung...
Das Buffet in unserem Innenhof nach der Messe war jedenfalls seeehr gut ;)