Mittwoch, 25. Januar 2012

Winter in Rom, Kurztrip nach Sora und Requiem

Nun bin ich schon wieder fast einen Monat hier in Rom.
Der Alltag hat mich vollständig zurück und mein Leben geht hier wieder seinen gewohnten Gang.

So oft es geht nutze ich meine freie Zeit, Neues in Rom zu entdecken und die Stadt in einer eher Tourismus-unüblichen Jahreszeit neu kennen zu lernen.
Blick von Sant'Anselmo nach Süd-Westen
Blick aus den Kapitolinischen Museen








Ja, auch hier ist der Winter eingekehrt, wobei er nicht mit dem deutschen zu vergleichen ist.
Da wir größtenteils unglaubliches Glück mit dem Wetter haben (blauer Himmel und Sonne) wird es tagsüber - mit häufig über 10°C - angenehm warm, nachts dafür aber richtig kalt!

An sich können wir uns hier, besonders wegen der Sonne, nicht beklagen und ich denke die Fotos beweisen, wie schön das Wetter hier auch im Winter sein kann...


Am letzten Samstag hat mich mein Weg mal wieder für einige Stunden aus Rom heraus geführt.
Und zwar nach Sora, einer kleinen Stadt am Rande der Abruzzen, knapp anderthalb Fahrtstunden östlich von Rom.
Anlass war das, am vergangenen Wochenende gefeierte, 1000jährige Bestehen der Basilika San Domenico, zu dem der Abtprimas eingeladen war.
San Domenico
Wir wurden von den, neben der schönen gotischen Basilika, wohnenden Zisterziensern empfangen und wenig später begann die feierliche Vesper.

Krypta

Am Ende der Vesper, die von der Gemeinde (typisch italienisch-pompös) gestaltet wurde, teilte der Abtprimas noch den Segen und kleine Kreuze an die Kinder aus.
Nach einem sehr ausgiebigen Abendessen mit den Zisterzienserbrüdern - der Konvent des Priorats in Sora besteht nur aus vier Mönchen! - war ich dann froh wieder Richtung Rom aufzubrechen, wo wir dann gegen halb elf angekommen sind.
Ein anstrengender aber interessanter Tag lag hinter mir...

Am Dienstag Abend fand in der deutschen Kirche Santa Maria dell'Anima ein Gedenkgottesdienst für den im letzten Jahr verstorbenen Otto von Habsburg statt.
Santa Maria dell'Anima
Der von Kardinal Schönborn zelebrierte Gottesdienst wurde vom Chor der 'Deutschen Schule Rom' mit dem Mozart-Requiem musikalisch gestaltet.
Im Anschluss wurde noch in die Bibliothek des zur Anima gehörenden Kollegs zum Imbiss eingeladen (was mir - mangels Abendessen - sehr gelegen kam).

Samstag, 7. Januar 2012

2012 - oder: Auf ein Neues...

Daheim in Bonn...
Erst einmal wünsche ich allen, die meinen Blog regelmäßig, ab und zu oder einmal zufällig lesen - aber natürlich auch denen die "dieses Erlebnis bis jetzt noch gemieden" haben - ein frohes neues Jahr 2012!!!

Seit dem 2. Januar bin ich nun wieder in der Ewigen Stadt.
Zwei ereignisreiche, sehr schöne Wochen in Bonn liegen hinter mir. Im nachhinein bin ich unendlich froh, Weihnachten und Silvester nicht hier in Rom sondern zu Hause verbracht zu haben.
Es fällt deutlich schwerer sich für den zweiten Abschnitt des Jahres zu motivieren. Einerseits fehlt die Erwartung auf etwas Neues, andererseits lernt man im "Heimaturlaub" doch sehr viele Dinge schätzen, die einem dann hier im Ausland fehlen...

Blick vom Aventin auf Rom
Die Tatsache, dass die
Hochschule erst am 9.1. startet, brachte mit sich, dass viele der verreisten Studenten noch nicht wieder zurückgekehrt waren (und sind), wodurch ich in ein noch sehr leeres Haus gekommen bin. Dadurch musste/konnte auch ich nicht sofort in meinen "normalen" Alltag starten.
Das war auf der einen Seite natürlich schon angenehm, nicht sofort wieder vollständig loslegen zu müssen, bei mir sorgte es aber leider auch ein wenig für Verwirrung und erschwerte das Wiedereingewöhnen.

Einer meiner Lieblingsorte: Der Orangengarten auf dem Aventin

So, genug gejammert:


Es wäre übertrieben, zu behaupten, die ersten Tage seien durchweg langweilig gewesen.

Etruskische Grabhügel
Nach meiner Ankunft am Montag bin ich schon am Mittwoch zu einer besonderen Fahrt aufgebrochen.
Und zwar nach Tarquinia, einer kleinen Stadt eine gute Fahrtstunde nordwestlich von Rom.
Dort hat der Abtprimas ein Benediktinerinnenkloster besucht. Zusätzlich haben wir die Möglichkeit genutzt, uns dort die etruskischen Ausgrabungen anzuschauen, für die Tarquinia - als alte Etruskerstadt - berühmt ist.

Ein Etruskergrab: Die "Tomba dei Leopardi" (ca. 470 v.Chr.)












-Ohne Worte-
Außerdem führte mich mein Weg in den letzten Tagen gleich zweimal für kurze Zeit mit dem Auto hinter die Mauern des Vatikans!
Zuerst durch die Porta St. Anna (für mich vollständig neues Terrain), wo ich aber "nur" auf dem Parkplatz (eigentlich reserviert für die Schweizer Garde) gewartet habe...
Und als zweites zum Campo Santo Teutonico (bekanntes Terrain, aber zum ersten Mal als Fahrer) um den Augsburger Bischof Zdarsa dort hin zu bringen, der Sant'Anselmo besucht hatte.

Die Krippe
Am Donnerstag habe ich mich dann mal wieder mit meiner Kamera Richtung Petersplatz aufgemacht um dort noch Bilder von der großen Krippe machen zu können.
Da ich ja momentan noch meine neue Kamera (schon seit Oktober) und ihre zahlreichen Möglichkeiten kennenlerne sind dabei unzählige Fotos entstanden.
Erst habe ich mir den Petersdom und die wirklich beeindruckende Krippe vorgenommen, bin dann (als ich mich gerade auf den Heimweg machen wollte) aber noch bei den Brunnen hängen geblieben.












 






Weihnachtliche Stimmung auf dem Petersplatz

 Als "kleiner" Kontrast dann noch unkommentierte Impressionen der italienischen Weihnachtsdeko...